Wenn Dunkelheit die Welt verschlingt,
der Wind nur noch vom Tode singt,
am Boden Licht und Schatten ringen,
verleih‘ der Hoffnung Deine Schwingen.
Auf, Falke, flieg‘, verweile nicht
bis auch die letzte Mauer bricht.
Flieg‘ fort von diesem düst’ren Ort
und trag‘ die Botschaft mit Dir fort!
Flieg‘ hoch und schnell, bleib‘ außer Sicht!
Dann find’n Dich ihre Augen nicht.
Mein letzter Pfeil – nun wünsch‘ mir Glück,
was auch geschieht, kehr‘ nicht zurück!
Die Feinde nah’n, von unten schon
hör‘ ich sie kommen, voller Hohn!
Der Hämmer Schlag der einz’ge Ton!
Des Falken Flug mein einz’ger Lohn!
(Verfasser unbekannt, überliefert in Falkenruh – Fragmente aus den Tagen nach dem Fall von Fornost Erain an den Hexenkönig von Angmar